Am Donnerstag, 16.03.2017 stand eine besondere Vorstellung bei den Fridolfinger Grundschülern auf dem Stundenplan: Drittklasslehrerin Elisabeth Leitner organisierte eine bayerische Märchenerzählung. Dazu kamen die beiden Autoren, Komponisten und Schauspieler Heinz-Josef Braun und Stefan Murr nach Fridolfing, um den Kindern ihre bayerische Version des bekannten Märchens „Die Bremer Stadtmusikanten“ zu präsentieren. Als Scheinwerferlicht, Lautsprecher und Mikrofone aufgebaut waren, durften die Kinder in der Schulaula Platz nehmen. Schulleiterin Eva Siglbauer begrüßte die beiden Akteure und freute sich, dass sie der Einladung nach Fridolfing gefolgt waren. Und schon ging es los! Heinz- Josef Braun und Stefan Murr nahmen auf der Bühne vor der großen Kinderschar Platz und begannen das Märchen „Die Bayerischen Bremer Stadtmusikanten“ vorzuspielen. Dabei schlüpften sie in alle Rollen des Stückes, motivierten die Kinder zum Mitmachen und sangen immer wieder lustige Lieder, die Heinz- Josef Braun auf seiner Gitarre begleitete. Murr und Braun erzählten vom alten Esel mit den herabhängenden Ohren, der vom vielen Lasten schleppen müde ist. In der Rolle des Esels sang Stefan Murr: „So lang i denk wünsch i ma nur ein einziges Geschenk. Ihr wisst’s olle wos i moan, trog mi hoam!“ Als ein uralter Uropa-Hund, der kaum mehr Zähne hat, den „I bin a armer Hund – Blues“ jault, wird dieser vom Esel angesprochen. Beide beschließen, nach Bremen zu gehen, um dort an der Oper Stadtmusikanten zu werden. Auf dem Weg dorthin retten sie eine alte Katze vor dem Ertrinken in der Isar. Im Wiener Dialekt singt die Katze von ihrem Leid: „Miau, ich arme Sau“ und der Esel nimmt sie kurzerhand auf seinem Rücken mit. Als Motorengeräusche zu hören sind, fliegt eine Rakete mit Federn, Schnabel und Kamm auf die drei Tiere zu: der Hahn Eros Gockelotti aus Mailand. In italienischer Färbung singt der Gockel „Bin a Italiener, mich lieben alle Hehner“ und schimpft fürchterlich, weil ihn der Bauer grillen wollte. So schließt sich Gockelotti den Tieren an und die Reise nach Bremen geht weiter. Als die vier hungrigen Tiere mitten im Wald ein Räuberhaus entdecken, treffen sie auf die Räuber Knurrhax, Ibidumm und Schepperdeppi. Den Tieren gelingt es, die Räuber zu vertreiben und es kommt zu einem glücklichen Ende.
Heinz- Josef Braun und Stefan Murr verstanden es, die Kinder von der ersten bis zur letzten Minute zu fesseln und brachten ihr Publikum durch die raffiniertesten Mimiken und Geräusche oft zum Lachen.
Am Ende ernteten die beiden Akteure für ihre grandiose Vorstellung tosenden Applaus und eifrige Zugaberufe. Noch einmal kehrten sie an ihre Plätze zurück und sangen erneut das Lied von Hahn Gockelotti, das alle Kinder mitsingen durften.
Elisabeth Leitner