Im Mai besuchte Matthias Engelbracht vom Imkerverein Fridolfing die Schüler der Klassen 4a und 4b im Klassenzimmer, um ihnen die Biene näher zu bringen. Zuerst fragte er die Schüler, was sie bereits über Bienen wissen, er ging auf die Geschichte der Bienen ein, zeigte den Kindern einen Bienenkorb sowie eine Beute und ließ sie selbst abgefüllten Honig probieren. Dabei ging er auf den Unterschied von Blüten- und Waldhonig ein und erklärte den Kindern, wie Bienen Nektar sammeln. Außerdem erklärte Matthias Engelbracht, dass man sich in der Nähe von Bienen ruhig verhalten soll und betonte, dass Bienen nur stechen, wenn sie ihre Nahrung oder ihren Bienenstock verteidigen wollen. Das Stechen der Biene endet für sie meist tödlich, da ihr Stachel im Körper des Angreifers hängen bleibt und dadurch ein Teil des Hinterleibes der Biene herausgerissen wird. Nach der theoretischen Einführung ging es nach draußen zum Bienenstand hinter der Schulturnhalle, wo die Kinder in Gruppen eingeteilt wurden. Ausgestattet mit richtiger Imkerkleidung gingen die Kinder in Begleitung von Matthias Engelbracht zum Bienenstand, durften die Rähmchen rausnehmen und die Bienen aus der Nähe bei der Arbeit beobachten. Mit einem Smoker, welcher durch Rauch die Arbeit mit den Bienen erleichtert, beruhigte er die Bienen. Die Viertklassler waren sichtlich stolz, ein Rähmchen voller Bienen in den Händen zu halten. Matthias Engelbracht erklärte den Kindern, wie sich eine Arbeitsbiene von einer Drohne unterscheidet und zeigte sie im Bienenvolk auf den Wachsplatten, den sechseckigen Waben. Wer genau hinschaute, konnte sogar einige Larven entdecken. Sobald der Honig reif ist, wird er in der Wabe mit einem Wachsdeckel verschlossen, was dem Imker signalisiert, dass er reif ist und geerntet werden kann. Mit einem Refraktometer bestimmten die Kinder den Wassergehalt des Honigs, welcher unter 18 Prozent liegen sollte, damit man den Honig ernten kann.
Eine Vielzahl an Kräutern, Blumen, Sträuchern und Bäumen benötigt Bienen, die von Blüte zu Blüte fliegen, um Nektar und Pollen zu sammeln und bestäuben gleichzeitig die angeflogenen Pflanzen. Da Lebensräume und Nahrungsangebot für Bienen immer weniger werden, werden bienenfreundliche Gärten immer wichtiger. Um für Bienennahrung in ihrem Umfeld zu sorgen, mischten die Viertklassler Tonerde, Gartenerde und bienenfreundliche Blumensamen mit Wasser und formten aus dem Gemisch Samenkugeln, die nach dem Trocknen im Garten ausgesät werden können.
Nach einem spannenden und lehrreichen Vormittag, der viel zu schnell verging, verabschiedeten sich die Viertklassler von Matthias Engelbracht mit lautstarkem Applaus.
Ein herzliches Danke an Herrn Engelbracht für die vielen beeindruckenden Einblicke in die Arbeit eines Imkers!
Elisabeth Leitner