Schnalzer zeigen den Brauch des Aperschnalzens

Buntes Faschingstreiben an der Fridolfinger Grundschule

Am Unsinnigen Donnerstag durften die Fridolfinger Grundschulkinder verkleidet in die Schule kommen. In den Klassen fanden kleine Faschingsfeiern statt, es wurde eine Polonaise durch das Schulhaus getanzt und auch der Mathematik- oder Deutschunterricht stand ganz im Zeichen des Faschings: Mit Faschingsrätseln, lustigen Rechenaufgaben oder Faschingslesespuren wurde der Unsinnige Donnerstag auch im Klassenzimmer zum Thema. Auf dem Pausenhof stand außerdem ein besonderer Besuch auf dem Programm: Thomas Hartenberger von den Schnalzern der Salzachtaler Fridolfing brachte den Kindern den Brauch des Aperschnalzens näher. Er erklärte, dass es sich dabei um einen Brauch aus dem bayerischen und österreichischen Rupertwinkel handelt, der vom Stephanitag (26. Dezember) bis zum Faschingsdienstag gepflegt wird. Mit einer Goaßl (Peitsche), an der ein Bast (Boschen) befestigt ist, wird ein rhythmisches Schnalzen und Knallen erzeugt, das in kleinen Gruppen, den sogenannten Passen ausgeführt wird. Mit dem lauten Peitschenknallen wollte man früher den langen, kalten Winter vertreiben. Deshalb spricht man auch vom Aperschnalzen. Herr Hartenberger zeigte den Kindern, was man beim Schnalzen beachten muss und erklärte, wie der laute Knall entsteht. Anschließend zeigten einige aktive Schnalzerkinder und -jugendliche aus den verschiedenen Klassen, wie das Schnalzen funktioniert. Der vorderste Schnalzer, der als Aufdreher bezeichnet wird, leitete das Schnalzen mit dem Spruch: „Seid’s gschickt? Aufdrahd, oane, zwoa, drei, dahi geht's!" ein. Im Anschluss durfte das Schnalzen unter fachmännischer Anleitung der Aktiven ausprobiert werden. Auch Schulleiter Thomas Stehböck und Viertklasslehrerin Elisabeth Leitner versuchten sich im Schnalzen. Manche Kinder konnten gar nicht mehr aufhören und wollten unbedingt auch einen Knall erzeugen. Unter das bunte Faschingstreiben hatte sich mittlerweile Bürgermeister Johann Schild gemischt, der für alle Faschingskrapfen spendierte. Mit weißen Puderzuckergesichtern ließen sich die Kinder die Krapfen schmecken und beendeten einen lustigen Schultag.

Wer die Schnalzer erneut sehen möchte, ist am Sonntag, 19.02.2023 herzlich eingeladen, den Schnalzerzug am Fridolfinger Dorfplatz anzuschauen, der zum Sportplatz führt.

 

Vielen Dank an Thomas Hartenberger für die Schnalzer-Kostprobe sowie an Bürgermeister Johann Schild für die großzügige Faschingskrapfenspende!

 

 

 

Elisabeth Leitner

 

 

 

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