Am Unsinnigen Donnerstag durften die Fridolfinger Grundschulkinder verkleidet in die Schule gehen. In den Klassen fanden kleine Faschingsfeiern statt und auch der Mathematik- oder Deutschunterricht stand ganz im Zeichen des Faschings: Mit Faschingsrätseln, lustigen Rechenaufgaben, Faschingslesespuren oder lustigen Learning Apps wurde der Unsinnige Donnerstag auch im Klassenzimmer zum Thema. Auf dem Pausenhof stand außerdem ein besonderer Besuch auf dem Programm: Adolf Köberle vom Fridolfinger Trachtenverein erklärte den Kindern den Brauch des Aperschnalzens. Es handelt sich dabei um einen Brauch aus dem bayerischen und österreichischen Rupertwinkel, der in der Weihnachts- und Faschingszeit gepflegt wird. Mit einer Goaßl (Peitsche) wird ein rhythmisches Schnalzen und Knallen erzeugt, das in kleinen Gruppen, den sogenannten Passen ausgeführt wird. Mit dem lauten Peitschenknallen wollte man früher den langen, kalten Winter vertreiben. Adolf Köberle zeigte den Kindern, was man beim Schnalzen beachten muss und erklärte, wie der laute Ton entsteht. Anschließend zeigten einige aktive Schnalzerkinder, wie das Schnalzen funktioniert. Der vorderste Schnalzer, der als Aufdreher bezeichnet wird, leitete das Schnalzen mit dem Spruch: „Aufdrahd, oane, zwoa, drei, dahi geht's!" ein. Unter das bunte Faschingstreiben hatte sich mittlerweile auch Bürgermeister Johann Schild gemischt, der für alle Faschingskrapfen spendierte. Mit weißen Puderzuckergesichtern ließen sich die Kinder die Krapfen schmecken.
Vielen Dank für diese köstliche Überraschung!
Elisabeth Leitner